viadoo-CEO zu Newsroom in Handelsblatt-Magazin

„Wir müssen mal reden!“ – so lautet der Titel der aktuellen changement!-Ausgabe, dem Fachmagazin für Change-Management der Handelsblatt Media Group. Und dieser Aufruf zur Kommunikation könnte kaum treffender sein: Darin zeigen namhafte Kommunikationsexperten und Unternehmensvertreter, wie entscheidend gelungene Kommunikation in Change-Projekten ist. Mit dabei: Dr. Dominik Faust, Gründer der viadoo GmbH, mit einem Fachbeitrag über den „Virtual Change / Corporate Newsroom“.

1. Kommunikation: Mehr als nur ein Erfolgsfaktor

Schon im Editorial stellt changement! Chefredakteur Jan C. Weilbacher klar: Kommunikation sei zwar ein offensichtlicher Erfolgsfaktor für Veränderungsprojekte – werde jedoch immer noch viel zu oft stiefmütterlich behandelt. Ein Vorwurf, den viele Kommunikationsverantwortliche nur bestätigen können. Dabei steht fest: Wer in Zeiten von Transformation bestehen will, braucht dialogorientierte, integrierte Kommunikation.

In seinem Beitrag beschreibt Dominik Faust, wie Unternehmen die Logik moderner Medienhäuser mit hochmodernen Newsroom-Setups für ihre Kommunikationsarbeit nutzen können. Denn ähnlich wie Verlage ihre einst vertikal organisierten Ressorts durch crossmediale Newsrooms ersetzt haben, können auch Unternehmen mit einem Corporate Newsroom Silo-Strukturen aufbrechen und Kommunikation professionalisieren.

Die Ziele:

• Anspruchsgruppen mit relevanten Inhalten erreichen.
• Vertrauen durch Interaktion bilden.
• Markenwahrnehmung stärken.
• interne Widerstände in Transformationsprozessen abbauen.

Dafür braucht es:

• abteilungsübergreifende Themenplanung,
• maßgeschneiderte Content-Produktion,
• kanalübergreifendes Publishing,
• sowie eine hohe Reaktionsfähigkeit auf aktuelle Entwicklungen.

2. Die Idee zum virtuellen Newsroom von 2012

Das Besondere: Faust stellt nicht nur das bekannte physische Newsroom-Modell vor, sondern auch eine virtuelle Alternative, die er bereits 2012 auf dem Future Media Summit in Hamburg skizzierte – ein Jahrzehnt also vor Pandemie und Remote Work. Die Idee: Ein virtueller Newsroom ohne Teamfläche, aber mit zentraler Themen- und Terminplanung in der Cloud. Eine strukturierte, aber flexible Umgebung für Change-Kommunikation – mit geringerem Ressourceneinsatz.

Vorteile eines virtuellen Change Newsroom:

• Auf jeder Organisationsebene skalierbar (Team, Abteilung, Vorstand).
• Nach Projektabschluss wieder abschaltbar.
• Auch als Blaupause für physische Newsrooms nutzbar.

Spätestens seit der Coronakrise hat sich gezeigt, dass virtuelle Strukturen nicht nur funktionieren, sondern mitunter sogar die bessere Wahl sein können – insbesondere für mittelständische Unternehmen.

3. Beispiel aus der Praxis: Wenn der Wandel scheitert

In seinem Beitrag schildert Dominik Faust ein reales Beispiel: Ein Mittelständler mit über 400 Mitarbeitenden plant ein Großraumbüro. Ein sachlicher, interner Protestbrief an den CEO wird nicht etwa mit Dialog, sondern mit Druck und arbeitsrechtlichen Drohungen beantwortet. Der Schaden: Vertrauen geht verloren, Widerstand wächst – der Wandel scheitert frühzeitig. Fazit: Wer eine Veränderung nicht kommunikativ begleitet, scheitert oft mit dem ganzen Projekt – trotz guter Absichten und Ambitionen.

Neben viadoo teilen in dieser changement! Ausgabe auch Kommunikationsexperten von E.ON, der Versicherungsgruppe Die Bayerische, Ratepay und der METRO AG ihre Strategien. Das zeigt: Unternehmen aller Größen und Branchen erkennen zunehmend, dass Kommunikation im Zentrum jeder Veränderung stehen muss.

4. Fakten über den Handesblatt-Newsroom

Apropos Handelsblatt: Die Wirtschafts- und Finanzzeitung aus Düsseldorf arbeitet natürlich auch in einem Newsroom. Das Team umfasst nach Angaben von Chefredakteur & Head of Digital Sebastian Matthes rund 200 Redakteure, Reporter und Grafiker. Sie sind rund um die Uhr an sieben Tagen der Woche im Einsatz und berichten über alle Themen, die die Wirtschaft und Politik bewegen. Unterstützt werden die Redakteure von Reportern aus Frankfurt, Berlin, München, Stuttgart und Hamburg sowie von rund 40 Auslandskorrespondenten.

Gemäß dem Motto “digital first” steuert der Newsroom tagsüber Geschichten, Infografiken, Videos, Podcasts auf die digitalen Kanäle. Das wichtigste dabei ist der Zeitpunkt (Slot), zu dem ein bestimmter Content auf einem definierten Kanal die potenziell größte Reichweite erzielt. Am Abend übernimmt der Nachtdienst in New York und San Francisco die Einschätzung und Verteilung der Nachrichten – mit besonderem Fokus auf News und Entwicklungen an den Märkten in Amerika und Asien.

Die gedruckte Ausgabe erstellt seit 2020 ein eigenes Team innerhalb des Newsrooms. Es komprimiert aus allen digitalen Content des Tages die Printausgabe.